Staffordshire -HiIfe e. v.
Postanschrift: Christine Prochnow * Postfach 41 06 48 * 12116 BerJin
1. Vorsitzende
Christine Prochnow
Benzmannstr.36
12167 Berlin
Tel./FAX. 030-796 1307
Mobil 01716873468
2. Vorsitzende
Birgit Nispel
Am Wiesenrain 24
12587 Berlin

Stellungnahme:

Der gesamte Verlauf unserer Bemühungen den Hund Angel zu übernehmen war erfolglos. So wurden im gesamtem Verlauf verschiedene Aussagen von Herrn Apel getroffen: Der Hund wäre nicht in einem schlechten Zustand, er müsse Gutachten abwarten, Verzögerung der Termine zur Begutachtung, wenn der Hund in einem schlechten Zustand ist, bekommen wir ihn nicht. Er versuchte scheinbar Zeit zu gewinnen um den Hund in einem besseren Zustand zu bekommen.
Wie man auf den Fotos von Fr. Feddersen (sie erstellte ein Gutachten über Angel für den DTB)sieht ist es gelungen, fraglich mit welchen Mitteln, da der Hund beim Besuch einer Zeugin eine Woche vor den Aufnahmen noch in keinem guten Zustand war. (Cortison- und- oder Anabolikagaben?)
Zu erklären wäre, warum der Zustand des Hundes nicht früher schon so schnell verbessert werden konnte, sondern erst nach meiner Bemängelung über den Pflege- und Gesundheitszustand des Hundes?

Eine Begutachtung von dem Wohlbefinden eines Hundes kann man nicht ausschliesslich von dem Verhalten, wenn er mit seiner Bezugsperson zusammen ist, abhängig machen. Dazu gehört eine Beobachtung, nach Möglichkeit nicht wahrgenommen vom Hund, wenn er alleine im Zwinger bzw. Aussenzwihger ist, im und alleine im Aus- bzw. Freilauf ist. Das Verhalten in der Konfrontation mit
fremden Personen und das Verhalten der Fremden bei freundlicher Kontaktaufnahme ist auch dafür mit ausschlaggebend. Dieses Verhalten wird zur genüge von den Zeugen geschildert.
Als Beispiel: Hunde die im TH Berlin speichelnd, bellend, springend oder unsicher im Zwinger des Th sitzen müssten sich ja allesamt sehr wohl da fühlen, denn wenn man diese heraus nimmt und mit ihnen spazieren geht, machen auch sie Spielaufforderungen und wälzen sich im Gras, fordern zum Körperkontakt auf.
Anderes Beispiel: Beobachtung unserer eigenen Vereinshunde im Zwinger ohne Nähe einer Bezugsperson: entspanntes Verhalten, in der Sonne liegen, schlafen, Spielaufforderung zum Nachbarhund, sonstige Kontaktsuche zu dem Nachbarhund, sich auf den Rücken wälzen. Im Auslauf: gemütliches grasen, mit einer entspannten Körperhaltung die Umgebung begehen und abschnuppern, etc. Bei Besuch von Fremden mit freundlicher Ansprache: Neugier, Versuch der Kontaktaufnahme durch Rutenwedeln, freundlich gestimmt usw..

In dem Gutachten wird wiederum (wie vor Zeugen) von Allergien bzw. Futtermitteltunverträglichkeiten gesprochen. Leider wurde scheinbar in der Vergangenheit nie eine Bestimmung durch z.B. Laboklin gemacht. Auch bei den Beiden anderen Hunde: J erry Lin und Michaela liegen dafür wohl keine Ergebnisse vor. Um so erstaunlicher, weil diese drei Hunde ja schon länger betreut werden. Ich glaube Jerry Lin seit letzten Sommer und Michaela seit Herbst (kann auch schon länger sein). So möchte ich doch anzweifeln, dass eine sorgfältige Betreuung der Hund durch eine entsprechende Tierarztbetreuung gegeben ist. Wieso wurden von einem Hund wie Angel, der angeblich in diesem
Zustand zu der Anlage Kappel kam, keine ausführlichen Blutergebnisse (Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, auch das kann für diese Gewichtsabnahme sprechen) oder bei Verdacht auf Wirbelsäulenleiden keine Röntgenaufnahmen gemacht?
Auch Michaela wird ja nun schon eine Weile betreut und man kann nur noch eine scheinbare Verschlechterung feststellen. ( im TH Berlin hatte sie lediglich eine hochgezogene Wirbelsäule, aber keine Haut- oder Fellprobleme. Es ist natürlich ein leichtes den Besuchern zu erzählen, dass es sich um Futtermittelallergien handelt, doch dann sol1te man auch in der Lage sein, seine Aussagen durch einen dementsprechenden Bluttest aus der Vergangenheit zu belegen.

Der Hund Angel hatte noch die Namen Mollie und danach Jack (so wird er im Moment genannt) bekommen.
Wenn bei uns Hunde sich zu entwickeln würden (starke Gewichtsabnahme ect.) oder so von uns aufgenommen werden, wird sofort die medizinische Abklärung veranlasst. Dieses heisst je nach Erscheinungsbild: Blutergebnisse der Allgemeinwerte, spezifisch je nach Verdacht (Schilddrüse, Allergiewerte etc.), Röntgenaufnahmen, gegebenenfalls Ultrascha11, Biopsien.

Zu einer verantwortlichen Betreuung nach §2 des Tierschutzgesetzes ist das meine Pflicht.

Von den Veterinären Fr. Dr. Lahmann und Hr. Dr. Nowak wurde verwundert zur Kenntnis genommen, dass sich Herr Apel persönlich um das""Problem" kümmert und nicht der Tierheimleiter von Berlin!

Nach Aussage des Gutachten von Fr. Feddersen wäre Angel ja ein Typus von schlanken Wuchs und gehörte ja dann den Terriertypus diesel" Rassen an. Dieses ist keinesfalls der Fall, er ist unverkennbar ein Bulltypus. Dieses wäre durch eine Aussage eines Ausstellungsrichter dieser Rassen ohne Probleme zu belegen.
Die wahrscheinliche ehemalige Verletzung der Wirbelsäule wäre problemlos durch eine Röntgenaufnahme zu belegen, wieso existiert diese nicht?

Die unterschiedlichen Aussagen gegenüber den Zeugen von den gleichen oder von verschiedenen Mitarbeitern in Kappein sind sehr eigenartig. Betreff der Betreuung der Hunde speziell und die Zeitaufwendungen für die Hunde sind auch sehr unterschiedlich. Allerdings kann man sich alleine aufgrund der Tatsache, dass die Grösse, 13 Hektar, und die Anzahl der Personen (5 Mitarbeiter, Fr. Umlauf, zwei Tierpfleger und zwei Auszubildende), es wohl kaum ermöglicht, bei dem sonstigen Tierbestand der Anlage und in Betrachtung der gängigen Arbeitszeiten eines Angestellten, eine ausreichende Betreuung und gleichzeitige Resozialisierung der Hunde zu ermöglichen ist .

Erstaunlich ist auch, dass die neuen Vorschriften, Sichtkontakt der Hunde untereinander in den Zwingern, nicht eingehalten wird!
Noch zu der Grosstierunterbringung: die Ställe wurden in den Hangers des ehemaligen Militärgeländes eingerichtet. Natürlicher Lichteinfall sollte damit ausfallen! Vielleicht besser geeignet zur Unterbringung von Gerätschaften oder Futtermitteln.

Der Hund Angel würde sehr wahrscheinlich noch heute in diesem Zustand sein, wenn ich nicht dort eine vor Ortbesichtigung gemacht hätte.
Leider sehe ich nach wie vor keine Chance den Hund in unserem Bestand zu bekommen. Mein Handeln hätte sofort eine Erstattung einer Strafanzeige zeigen müssen. Allerdings habe ich so wenigstens zwei Amtsleitern vorzeigen können, wie solche Sachen im Deutschen Tierschutzbund gehandhabt werden.
Das Erstaunen war nicht wenig, als alle Vorraussagungen von mir Betreffs des Verhaltens von Hr. Apel, eintrafen.

Bei einem weitern Fall würde ich keinerlei Kommunikation mehr mit dem DTB aufnehmen und sie dadurch vorwarnen.

04.04.2004 Christine Prochnow